Vom 1. bis zum 3. Juli 2016 unternahm eine zwölfköpfige Gruppe eine dreitägige Wanderfahrt auf zwei der schönsten Flüsse im Südwesten Deutschlands: der Saar und der Mosel. Ziel der Tour war es, die beeindruckenden Flussschleifen dieser beiden Gewässer per Ruderboot zu erleben. Mit zwei Doppelvierern mit Steuermann/frau sowie zwei Begleitfahrzeugen legte die Gruppe insgesamt rund 90 Kilometer auf dem Wasser zurück. Besonderer Wert wurde auf eine ausgewogene Streckenplanung mit moderaten Tagesetappen gelegt, bei denen die längste Ruderstrecke bei etwa 17 Kilometern lag.
Donnerstag, 30. Juni 2016 – Vorbereitung
Am Vorabend der Fahrt wurde die logistische Basis geschaffen: Christoph Leuwer holte den Bootstrailer in Weisenau ab, Wolfgang organisierte den 9-Sitzer-Bus. Zwischen 18:00 und 19:00 Uhr traf man sich beim Mainzer Ruder-Verein (MRV) zum Abriggern, Verladen der Boote und einer kurzen Besprechung im Bootshaus. Die Teilnahme an diesem Vorbereitungstermin war freiwillig, jedoch für einen reibungslosen Ablauf der kommenden Tage hilfreich.
Freitag, 1. Juli 2016 – Von der Saar zur Mosel
Pünktlich um 7:00 Uhr startete die Gruppe mit zwei Fahrzeugen in Richtung Saarland. Gegen 9:00 Uhr trafen alle beim Wassersportheim Dreisbach ein. Nach dem Aufriggern der Boote und einem gemeinsamen Frühstück mit belegten Brötchen erfolgte um 11:00 Uhr das Ablegen in Dreisbach bei Flusskilometer 36,7.
Die erste Etappe führte über zwei Schleusen (Mettlach und Serrig) nach Saarburg (11,6 km). Pausen wurden unter anderem bei den Kanu-Freunden Mettlach sowie in Taben-Rodt eingelegt, wo Teilnehmer zwischen Boot und Begleitfahrzeug wechseln konnten.
Am späten Nachmittag erreichte die Gruppe den Saarburger Ruder-Club, wo die Boote abgeriggert und auf den Anhänger verladen wurden. Es folgte die Fahrt an die Mosel nach Bernkastel-Kues, wo die Boote beim Bernkasteler Ruderverein abgeladen und erneut aufgeriggert wurden. Die erste Übernachtung fand im Hotel dolce vita statt, und der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen im „Alten Brauhaus“ aus.
Samstag, 2. Juli 2016 – Von Bernkastel nach Zell
Der zweite Rudertag begann um 9:00 Uhr am Bootshaus des Bernkasteler Rudervereins. Die Strecke entlang der Mosel war landschaftlich besonders reizvoll. Erste Schleuse war Zeltingen, danach folgte eine kurze Pause bei der Rudergesellschaft Zeltingen.
Die Mittagspause wurde beim traditionsreichen Ruderclub Traben-Trarbach von 1881 eingelegt. Auch hier war eine Pritsche vorhanden, sodass das Anlegen problemlos möglich war. Weiter ging es über die Schleuse Enkirch zur Moselanlage in Pünderich und schließlich bis zum Ruderverein Zell-Mosel 1921 e.V., wo die Tagesetappe nach 39 Kilometern endete.
In Zell übernachtete die Gruppe im Hotel-Weinhaus Mayer. Zum Abendessen ging es ins „Restaurant Zum Eichamt“, wo man den Tag bei gutem Essen und Moselwein ausklingen ließ.
Sonntag, 3. Juli 2016 – Abschluss in Poltersdorf
Am Sonntagmorgen startete die Gruppe erneut beim Ruderverein Zell. Die letzte Etappe führte über die Schleuse St. Aldegund in Richtung Ediger-Eller, wo beim Mosel-Landhaus Hotel Oster eine letzte Pause eingelegt wurde. Auch hier war ein problemloser Landdienstwechsel dank Anlegemöglichkeit gegeben.
Ziel der Wanderfahrt war Poltersdorf bei Flusskilometer 62,5. Dort wurden die Boote abgeriggert und verladen. Zum Abschluss traf sich die gesamte Gruppe im Hotel-Restaurant „Vergißmeinnicht“ in Ellenz-Poltersdorf. Je nach Wunsch wurde ein leichtes Mittagessen oder Kaffee und Kuchen serviert – ein würdiger Ausklang der gelungenen Tour.
Gegen 15:30 Uhr begann die Rückfahrt nach Mainz, wo alle gegen 17:00 Uhr wieder eintrafen.
Organisation & Logistik
Die Fahrt war hervorragend organisiert. Für die Begleitung der Ruderer standen zwei Fahrzeuge zur Verfügung:
- Der Fiat Multipla von Christoph Leuwer mit Anhänger,
- Ein gemieteter 9-Sitzer-Kleinbus.
An der Saar fuhren beide Fahrzeuge mit dem Bootskonvoi mit. An der Mosel wurde der Multipla mit Trailer am Samstagmorgen in Zell abgestellt, um später wieder für den Rücktransport zur Verfügung zu stehen. Die Fahrer des Landdienstes wechselten täglich, sodass jeder Teilnehmer sowohl ruderte als auch unterstützende Aufgaben an Land übernahm.
Fazit
Die Wanderfahrt auf Saar und Mosel war ein voller Erfolg. Die landschaftlich beeindruckenden Flussabschnitte, die gute Planung und Organisation sowie die abwechslungsreichen Pausen- und Übernachtungsorte sorgten für ein rundum gelungenes Erlebnis. Besonders hervorzuheben ist das reibungslose Zusammenspiel zwischen Ruder- und Landdienst, das maßgeblich zur hohen Zufriedenheit aller Beteiligten beitrug.
Die Teilnehmer blicken auf drei sportliche, genussvolle und kameradschaftliche Tage zurück – und freuen sich bereits auf die nächste gemeinsame Tour.